Sonntag, 31. Mai 2015

Tag 46, Die Rückkehr

Heute Morgen gehts früh auf. Duschen und die restlichen Sachen packen. Kurz gefrühstückt und ab an den Strassenrand. Denn um von Bishop zurück auf den Trail zu kommen liegt ein langer Weg vor uns. Eine Autofahrt ca. 40 min nach Indenpendece und von da weitere 14 mi eine Passstrasse hoch wo wir auf einen Wanderweg gelangen der nach mehreren hundert Höhenmeter und ca. 8 mi den PCT trail kreuzt.
Also stehen wir um 07:00 Uhr an die Hauptstrasse, den Daumen hoch und warten bis jemand anhält. Vor unserem Hotel sehen wir eine Gruppe Reisender. Sofort gehen wir auf diese zu und fragen nach einer Mitfahrgelegenheit. Zuerst waren sie ziemlich abhaltend und dann fragte der Eine den Anderen: Dürfen wir überhaupt Autostöppler mit nehmen, da wir einen Mietwagen besitzen. Ja sicher erwiederten wir, es war eine Gruppe aus Deutschland daher verstanden wir gut was sie miteinander beredeten. Somit  haben wir den ersten Transport bis Indenpendece ziemlich leicht und schnell organisiert. In Indenpendece stehen wir wieder an den Strassenrand, diesmal auf der Seitenstrasse richtung Pass. Da heute Sonntag ist sollte es nicht so schwierig werden um per Autostopp hochzukommen, denn dieser Pass ist eine beliebte Tageswandertour. Etwa nach 20 min kommt der erste Wagen, hält gleich an und nimmt uns mit. Oben auf dem Parkplatz angekommen, werden die Orangen wie auch die Süssgetränke genossen (diese waren für die Wartezeit geplant) . Noch kurz aufs Wc und los geht's. Wir gehen den selben Weg, nur diesesmal Hoch.


Am Kearsarge Pass angekommen nach 3 Stunden hochlaufen. Uns fällt auf dass es deutlich weniger Schnee hat als fünf Tage zuvor, jedoch die Aussicht ist nachwievor wunderbar.

Nun geht's runter damit wir wieder auf den PCT Trail kommen. Wir können diesmal einen Abzweiger nehmen der uns auf direktem Weg zurück bringt. Nach nun über einem halben Tag unterwegs sind wir noch nicht auf dem Trail und wir beschliessen eine Mittagspause zu machen.
Zurück auf dem Trail angekommen gehts gleich mit dem Aufstieg auf den nächsten Pass weiter. Sind nun wieder über 3000 MüM und dies ist nach dieser langen Pause gut spürbar. Die Luft ist irgendwie zu dünn um die steilen Passagen ohne Verschnaufpausen durchzuwandern. Daher gehen wir gemütlich weiter und geniessen umsomehr die Landschaft.



Der Gipfel vom Glenpass naht, nur noch wenige Meter und wir haben unsere Tageshöhenmeter erreicht ( über 1000 m ). Oben angekommen treffen wir unerwartet auf unsere alt bekannten Kollegen. Den Hawaiianer, die Engländerin und die Kanadierin.

Doch für heute seht noch was mühsames auf dem Programm. Als wir uns zum Abstieg vorbereiten und den Weg sehen wissen wir beide dass dies schmerzhaft wird. Es liegt ein Schneefeld vor uns, es geht steil runter und unter dem Schnee ragen Felsbrocken hervor. Somit weis jeder Vorsicht beim Abstieg, einmal Knie oder Hüfttief einsinken, Fuss und Schienbein zwischen den nicht sichtbaren Felsbrocken einklemmen oder anschlagen kann sehr schmerzhaft sein. Der Weg ist das Ziel mit diesem Motto gehts los.

An dieser Stelle landet Willi Kopfvoran neben den Steinen im Schnee (wurde leider nicht per Foto dokumentiert). So spektakulär wie es aussah so gefährlich war es auch. Zum guten Glück nur ein aufgeschürftes Bein und keine weiteren Verletzungen.
Nun sind die ersten 300 Höhenmeter runter hinter uns. Wir benötigten über 1 Stunde und die Füsse schmerzen ziemlich stark, denn jeder 10te Schritt war wohl ein Fehltritt. 
Ein Rückblick von unten mit der steilen Passage

Für heute ist unsere Tagesleistung erreicht und wir suchen den nächsten Campingplatz auf. Es geht weiter runter zu einem Bergsee wo ein Campingplatz ist. In dieser Region darf nur auf offiziellen Plätzen campiert werden. Daher nehmen wir diesen Weg noch in kauf obwohl wir müde sind. Kleinere Hindernisse gibt es immer wieder zu bewältigen.

Am offiziellen Campground angekommen geniessen wir mal die Aussicht bevor wir uns einrichten.

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