Dienstag, 28. Juli 2015

Tag 104, Mt. Hood National Forest

Gegen 06:00 Uhr gehen wir auf den Trail. Der Trail verläuft im Wald, nach kurzer Zeit kommt die erste Pause wo wir gleich die Tagesroute genauer betrachten. Den grössten Teil der Tagesetappe wird wohl durch den Wald verlaufen. So schaut es jedenfalls auf den Satellitenbilder aus.

Dass mit der Pause ergibt sich je nach Campingplatz. Oftmals starten wir morgens und entfernen uns von Campground, den anderen Zelten wie auch den Wasserstellen. Dies dient uns natürlich nicht, jedoch diesen Personen die nach uns die selben Plätze belegen.
Der Wald ist grün und saftig der Trail aber sandig, trocken und sehr staubig.


Aus atemtechnischen Gründen ist zwischen uns beiden eine grosse Distanz. Wir gehen in diesem Abschnitt jeder alleine mit ein paar Minuten Abstand. Das Problem ist der feine Staub. Beim Wandern wierbelt es den Dreck hoch und wenn mann hinterher geht ist eine dauerhafte Staubwolke. Zusammen mit dem Schweiss ergibt das eine unangenehme Pampe auf der Haut, das Atmen im Dreck ist unangenehm und die verschwitzten Kleider nehmen den Staub schnell auf. Bei den Kleidern bleibt alles so richtig hängen. 
Um 11:00 Uhr betreten wir den Mt. Hood National Forest. Dieser führt wie es der Name sagt am Mt. Hood vorbei. Mt. Hood ist der letzte Berg in Oregon den wir morgen passieren werden, daher freuen wir uns gewaltig. Laut unseren Informationen kommen wir jetzt in ein schönes Gebiet dass auch wieder offener sein soll und viele Sehenswürdigkeiten liegen nahe am Trail.

Die Mittagpause haben wir an einem See geplant. Dieser ist noch weit weg doch als wir einen Trailhead passieren wissen wir das es sich nur um 2 weitere Meilen handelt.

Lustigerweise sind die Trails hier breit wie eine Autobahn, sind sehr viele Tagestouristen die wir passieren und die Wegausschilderung wurde hier perfekt gemacht. Die Schilder sind edel aus Holz gefertigt, die Buchstaben wurden heraugefräst. Diese Schilder stehen an jeder kleinen Wegkreuzung ein unglaublicher Aufwand, schaut aber auch super aus. Der Hauptgrund der vielen Tagestouristen liegt wohl an der Strasse die ein Teil um den See führt wie die vielen Parkplätze die überall verteilt sind. So kann jeder fast mit dem Auto an sein Tagesziel fahren. 

Kochen, essen und nach einer kurzen Pause gehen wir weiter. Auf dem Foto ist Willi beschäftigt mit dem Kochtopf, dieser wir gefüllt, das Wasser gekocht um mit dem heissen Wasser den Freeze Tried Food zubereitet.


Als wir weiter ziehen und den Timothy Lake verlassen begegnen wir einer grossen Gruppe die mit Pferden unterwegs sind. Die Gruppenführerin fragt uns ob wir Thru Hiker sind. Wir bestätigen das und sie nennt uns Nummer 5 und Nummer 6 für heute. Also vor uns befinden sich vier PCT Hiker. In einem kurzen Gespräch erzählt sie uns von dem kleinen Kraterlake der sich vor uns befindet. Wir sollen diesen Umweg unbedingt machen es lohnt sich. Nun wenige Minuten später kommen wir zum Abzweiger an dem eine Sackgasse zum Kraterlake führt. Es ist nur 1/4 mi entfernt vom Trail. Dies nehmen wir auf uns und lassen uns überraschen. Der Little Crater Lake wird von einer Quelle gespiesen und ist daher mit sehr klarem, kaltem Wasser gefüllt. Er ist ca. 14 Meter tief und hat einen Durchmesser von ca. 20 Metern. Klein aber fein passt auf den wunderschönen Ausblick.
Die Kraterkante ist gut erkennbar.

Da sieht man durchs Wasser die Kraterwand.

Mit dem abgesägten Baum der kopfüber im Krater steckt ist die Tiefe erkennbar. Weil man direkt bis zum Grund sehen kann ist es sonst unmöglich abzuschätzen wie tief dieser See ist. Schaut aus als ob es gar nicht so tief ist.

Jedenfalls hat sich dieser kleine Umweg gelohnt, sowas haben wir beide noch nie zuvor gesehen.

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