Montag, 24. August 2015

Tag 131, CANADA

War das nun die letzte Nacht auf dem Trail?? Erholsam war sie jedenfalls nicht. Der beissende Rauch hat uns vom Schlafen abgehalten oder immer wieder aufgeweckt.
Früher als normal stehen wir heute auf, es steht uns ja hoffentlich ein bedeutender Tag bevor. Kurz nach 5 verlassen wir den Hartspass. Zum Glück geht's gleich wieder hoch, oben scheint es etwas klarer zu sein. Wir schauen auf ein wunderschönes Nebelmeer, nur ist es halt in diesem Fall kein Nebel sondern Rauch...

Und das soweit wir sehen können..,

Unglaublich welche Dimensionen das hier hat! 

Während wir unterwegs sind treffen wir nochmal verschiedene Tiere an. Es scheint als ob sie sich von uns verabschieden wollen...

Kurz vor dem Mittag klart es dann etwas auf und wir steigen wieder aus den Rauchschwaden. 

Die Stunden verfliegen regelrecht, wir laufen und lassen die Zeit auf dem Trail revue passieren. 
Jetzt geht's nochmals ins Tal und in den letzten Aufstieg des PCT. 

Von weitem sehen wir einen Wanderer entgegenkommen. Wir trauen unseren Augen kaum, es ist Thermometer, der Koreaner der fast kein Englisch spricht. 

Er war bereits beim Monument an der Grenze, muss jetzt aber wieder zurück da er kein Visum für Canada und keine Spezialbewilligung hat um über die grüne Grenze einzureisen. Viele Amerikaner machen das auch so und gehen dann bis zum Hartspass, wo sich eine Strasse befindet. Momentan ist die Situation aber etwas kompliziert, die Strasse am Hartspass ist gesperrt, auch die nächste Strasse, der Highway 20 ist gesperrt. Thermometer muss also bis nach Stehekin zurücklaufen um vom Trail zu kommen. Das hat er bis jetzt nicht gewusst, weil er noch vor den letzten Sperrungen Stehekin verlassen hat. Natürlich hat er nicht genügend Essen für diese zusätzlichen Tage dabei. Wir leeren unsere Foodsäcke und rüsten Thermometer aus. Er bedankt sich mehrfach. 
Wir gratulieren ihm nochmals für seine Leistung und verabschieden uns. Hühnerhaut breitet sich aus und ihm kommen die Tränen. Er bleibt stehen und schaut uns zu wie wir davonziehen. 
Erst jetzt wird uns bewusst auf was wir hier zusteuern. Unser Ziel liegt in greifbarer Nähe. 


Wir machen uns am Nachmittag in den letzten Abstieg. 


Um 16:30 kommen wir um eine Kurve und da steht es, das Monument 78 und "the northern Terminus" des Pacific Crest Trail. 


131 Tage waren wir unterwegs, haben mit all den Umwegen rund 4'400km zurückgelegt, ungefähr 96'000 Höhenmeter überwunden, an 3 National Monuments vorbeigekommen, durch 7 Nationalparks gewandert, viele tolle Leute kennengelernt und vor allem eine sensationelle Zeit in der faszinierenden und abwechslungsreichen Natur der USA erlebt. 




Das Gefühl hier zu stehen ist unbeschreiblich. Wir sind froh endlich in Canada zu sein, aber eben auch traurig weil unser Abenteuer hier zu Ende geht. 
Wir verbringen einige Zeit an der Grenze und tragen uns ins Logbuch ein. 


Aufgrund der Feuer sind die Einträge von Thruhiker aber eher selten. Ach ja, jetzt ist es offiziell: wir sind Thruehiker, sind soeben von Mexico bis nach Canada gelaufen!!! 

Jetzt müssen wir noch nach Manning Park, 12km sollten aber jetzt kein Problem mehr sein...


Immer wieder jubeln wir auf dem Weg zum Hotel....


Als wir ankommen ist es bereits 20:00. Essen gibt's nur noch in der Bar was uns aber gar nicht stört. Etwas angeschlagen von den Monsteretappen der letzten Tage feiern wir ganz bescheiden. 


Auch andere Gäste stossen mit uns an und freuen sich mit uns.


Es ist geschafft... Wie unsere Reise jetzt weitergeht wissen wir noch nicht genau, bald soll es nach Vancouver gehen um uns zu resozialisieren und von da aus steht uns dann noch ein kleines Zeitfenster zur Verfügung um herum zu reisen und uns zu erholen. 
Werden nicht mehr jeden Tag einen Blog schreiben, aber uns sicher noch zwischendurch melden was wir erlebt haben...

An dieser Stelle möchten wir noch Danke sagen!
Danke unseren Freundinnen, die uns so lange Zeit einfach laufen lassen und zu Hause alles managen. 
Danke unseren Familien für die Unterstützung vor und während des Trails.
Danke unseren Arbeitgebern, dass wir eine so lange Auszeit nehmen durften und schon bald wieder topmotiviert anfangen können.
Danke unseren Arbeitskollegen, die uns in dieser Zeit mit vollem Einsatz vertreten haben und unsere Arbeit auch noch ausgeführt haben. 
Danke Päddy für die absolut geilen Shirts, die gegen Ende zwar etwas dreckig, etwas zerrissen, etwas stinkig und ziemlich durch waren, aber bis zum Schluss für Aufsehen, unseren Trailnamen (the swiss army) und volle Funktion gesorgt haben.
Danke allen Trailangels für die Unterstützung, allen anderen Hikern für die tollen Erlebnisse und allen die wir hier vergessen haben.
Danke für die motivierenden Kommentare in unserem Blog, wir mussten oftmals schmunzeln, leider fehlte uns die Zeit und der Empfang um darauf zu antworten...
Und zum Schluss, danke allen Blog Lesern, über 28'500 Seitenaufrufe zeugen von starkem Interesse an unserer doch eher speziellen Art mal Wandern zu gehen... 


Sonntag, 23. August 2015

Tag 130, Hochgestecktes Tagesziel

Früh geht's auf mit brennenden Augen und Halsschmerzen. Der Rauch ist langsam unangenehm und überall in Mengen vorhanden. Kurz vor 06:00 Uhr starten wir heute. Das hochgesteckte Tagesziel ist der Hartspass der 42 mi entfernt ist und dazu kommen noch ca. 2200 Höhenmeter. Kurz nach 06:00 Uhr kommt die Sonne hervor. Schaut im ersten Moment jedoch eher wie der Mond aus, da die Rauchwolken die Sicht in die Weite mächtig einschränkt.

Zwischen den Sträuchern und dem Rauch wandern wir Richtung Kanada. Ob der Trail noch offen ist oder schon geschlossen wissen wir nicht. Andere Personen treffen wir nicht mehr an. Ein mulmiges Gefühl, keine Leute nur wir, überall Rauch, ein Feuer haben wir gestern passiert, was wenn es vor uns brennt und hinter uns das Feuer dass wir passiert haben in unsere Richtung kommt? Daher geben wir alles um möglichst schnell da raus zu kommen und um in sicheres und rauchfreies Gebiet zu gelangen.

Neben dem Rauch gibt's noch andere Hindernisse wie zum Beispiel diese Brücke. Diese hat wohl ihre besten Zeiten hinter sich.

Über einen Baumstamm gelangen wird wenige Metern oberhalb der zusammengestürtzten Brücke auf die andere Seite des Baches.

Nun befinden wir uns im Aufstieg zum Rainypass. Bis zum höchsten Punkt dieses Aufstiegs sind es 1500 Höhenmeter und ca. 20 mi. der Rainypass, Highway 20 liegt ungefähr in der Mitte des Aufstiegs.

Kurz nach 09:00 Uhr erreichen wir den Highway 20. Hier herrscht kein Verkehr da diese Strasse wegen den Waldbränden gesperrt ist. 

Blick Richtung Newhalem wo ein grosses Feuer wütet. Newhalem wurde evakuiert.

Blick in Richtung Winthrop wo ein zweites grosses Feuer die durchfahrt vom Highway 20 verhindert.

So langsam ist die Höhe erreicht, der Rauch nimmt ab die Sicht wird besser und das allerwichtigste wir können wieder mal normal durchatmen.

Blick in Richtung Kanada, die Grenze kommt näher und näher.

Über Kreten zieht sich der Trail wunderbar über einem Rauchmeer das die Täler füllt.

Wenig später und einige Meter tiefer sind wir dem Rauch wieder stärker ausgesetzt.

Hier muss sich eine wunderschöne Landschaft im Rauch verstecken. Ist irgendwie schade doch sowas mit dem Rauch und den Waldbränden zu erleben ist garantiert etwas unvergessliches. In diesen gewaltigen Dimensionen wo der Rauch Tal für Tal füllt, ist fast unvorstellbar. 

So langsam wird es dunkel, in der Dämmerung über diese Kreten zu wandern mit dem Rauch ist einfach grossartig.  

Der Mond schaut ähnlich aus wie in heute Morgen die Sonne. Wir geniessen diese Abendstimmung obwohl die Füsse stark schmerzen. Nach sovielen Meilen ist es aber normal dass diese etwas darunter leiden. Also wird stillschweigend auf die Zähne gebissen und weiter gewandert.

Nun die letzten 2 mi danach ist das Tagesziel erreicht. In der Zwischenzeit ist es dunkel geworden und wir wandern mit den Kopflampen bis zum Hartspass.

Gegen 22:00 Uhr kommen wir nach 42 mi an. Neben dem Rangershelter stellen wir das Zelt auf. Wahrscheinlich ist das das letzte mal. Das Abendessen wird gekocht und während dem kochen Richten wir uns ein. Um 23:00 Uhr sind wir bereit um schlafen zu gehen. Im Schlafsack eingekuschelt bei 6 Grad Celsius Aussentemperatur lässt es sich gut schlafen. Also wohl zum letztenmal im Zelt ein Guet Nacht.

Samstag, 22. August 2015

Tag 129, back to the PCT

Es ist noch sehr kalt als wir unseren Zeltplatz verlassen. Es geht weiter wie es gestern aufgehört hat, nämlich auf der Strasse immer leicht bergauf. 

Kurz nach 6:00 treten wir wieder in den Mt Baker Snoqualmie National Forest ein, den wir gestern verlassen haben. Diesmal einfach ca. 30 Meilen weiter nördlich. 

Auf der Strasse kommen wir sehr gut voran. Für diesen Teil des Umwegs haben wir keine Angaben über Wasserstellen, es hat aber zum Glück viele Bäche welche die Strasse kreuzen.

Die Strasse ist mittlerweile wieder nur eine Schotterpiste. Der Verkehr nimmt aber mehr und mehr zu. Nach einiger Recherche bemerken wir, dass es wieder Samstag ist. Klar das hier wieder ziemlich was los sein wird, schliesslich kann man mit dem Auto fast den Pass hochfahren und muss sich für tolle Aussichten nicht massiv anstrengen... 
Die meisten Autos bremsen ab wenn sie an uns vorbei fahren. Einige fragen sogar ob sie uns mitnehmen sollen, dankend lehnen wir aber ab. Einige andere fahren aber ungebremst an uns vorbei, das wirbelt ziemlich Staub auf... 

In einigen Abschnitten ergibt der Staub aber zusammen mit dem Sonnenlicht eine faszinierende Stimmung.

Kurz vor dem Mittag sind wir dann am Parkplatz zum Cascade Pass Trail im North Cascades National Park. Nach den 23 Meilen Roadwalk auf der Cascade River Road ist jetzt fertig mit auf der Strasse laufen. Uns wird jetzt bewusst, wieso es keine Querverbindung neben dem PCT gibt, die Berge sind hier einfach zu Steil um einen Wanderpfad zu bauen.

Der Aufstieg fällt uns erschreckend leicht. Immer wieder werden wir von Tageswanderer angesprochen, sie hätten uns heute Morgen doch früh noch ganz weit unten auf der Strasse gesehen... Wir sind mal wieder Bekannt bevor wir überhaupt richtig angekommen sind... 
Die Aussicht zurück.

Weit im Hintergrund sind noch grössere Gletscher erkennbar. Leider zieht aber auch der Rauch wieder hoch. 

Nach nicht mal zwei Stunden stehen wir auf dem Gipfel. Von hier aus kann man die wunderschöne Aussicht ins Tal geniessen... Könnte man, wenn nicht überall diese Feuer wären. Irgendwo da unten sollten wir wieder auf den PCT kommen...

Je weiter wir runter gehen, desto übler wird die Sache mit dem Rauch...

Die Sicht wird schlechter, das Atmen fällt schwerer. 

Da hilft nur eins, tuch nass machen und durch. So ist es wenigstens etwas erträglicher. Nur die Augen brennen ein wenig. 

Als wir fast ganz unten sind erklärt sich auch die starke Rauchentwicklung. Ungefähr ein Kilometer vom Trail entfernt brennt es. Dieses Feuer wurde uns gestern in der Rangerstation nicht genannt. 

Dieser Trail wird wohl nicht mehr lange offen sein. 

Trotz dieses Feuers machen sich Wanderer auf um hier zu Campen und das Wochenende zu verbringen. Für uns ziemlich unverständlich. 

Schnell laufen wir daran vorbei in der Hoffnung aus dem Rauch zu kommen. 
Um 18:00 ist es dann geschafft, wir kommen am Bridge Creek wieder zurück auf den PCT. 
Unser Tagesziel wäre somit erreicht und die Extrameilen der Detour gehören der Vergangenheit an. Wir haben aber ein etwas mulmiges Gefühl hier mitten im Rauch zu sein. Wir sind hier ziemlich abgeschnitten. Sollte sich weiter nördlich oder sonst wo etwas an der Feuersituation ändern, kriegen wir das jetzt nicht mehr mit. Der Handyempfang ist 0 und der Highway 20 ist von beiden Seiten gesperrt und südlich brennen 2 Riesenfeuer. 
Wir entschliessen uns für die Flucht nach vorne. Wir wollen die Laufzeit erhöhen und so rasch als möglich aus diesen Waldbrandgebieten raus. Also laufen wir auch auf dem Trail wieder bis es schon lange dunkel ist. Um 21:30 wird dann das Camp aufgeschlagen. Aus dem Rauch sind wir hier zwar nicht, das wird sich aber unter Umständen auch die nächsten Tage nicht ändern. 

Freitag, 21. August 2015

Tag 128, Road Walk Day

Heute ist der Strassenwandertag, wir starten wie gewohnt gegen 06:00 Uhr mit dem Tagesziel soweit wie wir kommen. Die Detour verläuft über die Suiattle River Road wo wir uns befinden. In ca. 10 mi werden wir über die 530 Road bis nach Rocksport weitere 9 mi gehen. Von Rocksport führt der Highway 20 über 61 mi bis zum Rainypass wo die offizielle Detour durch geht. Da wir aber schlechte Informationen gelesen haben, dass alles wegen Waldbränden geschlossen ist entscheiden wir uns, soweit wie es geht zu gehen um uns in eine bessere Ausgangslage zu bringen. In den letzten Wochen war es wie beim Scottlandyard Brettspiel. Vom Wihtepass her haben wir Informationen über geschlossene Teile des PCT gehört. 3 Tage später ohne Empfang waren wir am Snoqualmie Pass. Nach 3 Tagen das Natel in Betrieb genommen und komplett andere Infos, ist zum geschlossenen Teil ein anderer dazu gekommen. Fast alles gesperrt. Danach 3 Tage später wieder ohne Empfang am Stevenspass angekommen. Das obere Feuer ist vorbei und es besteht nun nur noch eine Sperrung. Von da erreichten wir nach 2,5 Tagen den Suiattle River Trail Head mit der schlechten Nachricht dass alles zu ist. Nun mit dieser Information ziehen wir nun weiter und hoffen dass wir irgendwie durch kommen. Die Motivation ist im Keller da wir einige Meilen auf der Strasse gehen werden und keiner weiss Bescheid ob wir kurz vor dem Ziel gezwungnermassen aufhören müssen. Trotzdem gibs nichts als Kopf hoch und durch. Kopfhörer vom Ipad ins Ohr und Step by Step ziehen wir weiter.
Trotz dem Roadwalk sehen wir einige speziellen Sachen. Dies ist die Suiattle River Road, etwa 5 mi vor der 530 Road.

Kein Verkehr, keine Hiker nur wir alleine mitten auf einer Strasse im nirgendwo.

Die Suiattle River Road ist bereits hinter uns, wir befinden uns nun auf der 530 Road die in 11 mi in Rocksport endet. Es sind sehr lange Geraden auf dieser Strecke. 

Am Strassenrand befinden sich viele Bäume mit grossen Spinnennetzen. Auf dem Bild ist eines davon zu erkennen.

Druch den harten Boden müssen zwischendurch die Füsse kurz entlasted werden. Damit wir im gleichen Tempo weiterziehen können. Im Schnitt sind wir etwas schneller als 3 mi in der Stunde. Auf der Strasse ohne Höhenmeter kommen wir extrem schnell vorwärts.

Der Verkehr ist in dieser Region zum guten Glück nicht stark. Diese leicht befahrene Strasse ermöglicht uns ein mehr oder weniger sicheres gehen am Strassenrand. Allerdings haben wir zwischendurch mit den Hunden mühe. Diese laufen bei den Häusern oft frei rum und sind sich wohl keine Hiker gewohnt. Agressiv versuchen sie ihr Land zu verteidigen. Selten kommt einer alleine oftmals zwei oder drei gleichzeitig. Doch mit den Wanderstöcken können wir uns hervorragend wehren.

Die Landschaften, Waldgebiete wo sich die Strasse mittendurch zwängt ist natürlich auch was schönes fürs Auge.

Eine weitere lange Gerade und die letzte lange Gerade vor Rocksport. Noch 3 mi bis Rocksport stehen uns bevor.

Rocksport ist erreicht. Über diese Brücke
und nun wir der nächste Plan geschmiedet. Wir entscheiden uns nach Marblemount per Autostop zu fahren, da befindet sich eine Rangerstation. Diese Rangerstation soll über alles informiert sein. Falls der Trail wieder erreichbar wird, werden wir per Autostop zurückfahren und nach Marbelmount die 9 mi am Strassenrand gehen. Falls aber alles geschlossen ist werden wir per Autostop nach Rocksport zurück gehen, von da in Richtung Westen nach Bellingham und über Strassen nach Vancouver gehen. Die Spannung steigt, das Gefühl ist eher negativ, denn da wo wir uns am Strassenrand hinstellen um ein Auto zu stoppen ist ein provisorische Schild dass der Highway 20 geschlossen ist. Nach unserem instinkt wird gehandelt, solange diese Informationen nicht von einem Ranger kommen sind wir nicht sicher ob dies auch wirklich die Warheit ist. Denn mittlerweile sind soviele verschiedene Informationen gekommen dass dies alles garnicht möglich ist. Nach ca. 10 min haltet ein Auto und nimmt uns mit zur Rangerstation.

Lageplan in der Rangerstation mit den aktuellen Waldbränden. Grundsätzlich brennt fast alles doch der eine Ranger hilft uns. Dieser Ranger hat den PCT vor 3 Jahren gemacht und kennt sich bestens aus. Er sagt uns dass wir über den Cascade Pass zurück zum Trail gehen können. Diese Nachricht ist unsere Erlösung. Doch er sagt dass die Lage umstritten ist und es schnell ändern kann. Der Trail ist im Moment offen es sei aber zwischen dem Rainypass und dem Hartspass super smokey. Wir sollen möglichst schnell durch gehen, denn da draussen erfahren wir nichts wenn sich die Lage verschlechter. 

Also nun gehts um alles. Möglichst sinnvolll die Kräfte und die Zeit einteilen um schnell vorwärts zu kommen. Von der Rangerstation nimmt uns jemand mit zur Tankstelle. Da wird nochmals Food für die Extrameilen gekauft und nun per Autostop zurück nach Rocksport. Also starten wir heute auf ein neues. Ab nach Marblemount. Dieses Schild im Hintergrund haben wir zum Glück nicht gesehen.

Ca. 3 Stunden später erreichen wir die Tankstelle wieder. Irgendwie war das schwachsinnig doch somit können wir mit gutem Gewissen sagen das wir alles gelaufen sind und nichts ausgelassen haben. Eines unserer Hauptziele seit dem Anfang, wir wollen schauen wie weit wir zu Fuss kommen und es wird nichts ausgelassen.
Von der Tankstelle her ist nach ca. eine Meile bis zum Abzweiger richtung  Cascade Pass. 

Wenn alles nach unseren Vorstellungen geht sollten wir Morgen Abend zurück auf den Trail kommen. Daher gehen wir bis spät in die Nacht. Die Cascade Pass Road ist in den ersten 9 mi von Privaten Ladesbesitzern umgeben.
 
Da wir heute schon gegen 40 mi gelaufen sind entscheiden wir uns in einer Einfahrt zu einem privaten Grundstück zu Campen. Da es neben an ein Schild hat, Campen usw. nicht erlaubt ist unser Plan am Morgen wie gehabt weiter ziehen bevor die Sonne aufgeht und wir platzieren das Zelt ein wenig im Schutz von Bäumen und Gestrüpp dass wir nicht von weitem erkennbar sind. Somit Gute Nacht und wir hoffen natürlich dass wir nicht Geweckt werden.