Donnerstag, 13. August 2015

Tag 120, Was stinkt do so gruusig?

Wie gehabt geht der Wecker um 05:00 Uhr los und es geht ums aufstehen. Gestern Abend roch es schon etwas komisch doch heute ist der Geruch deutlich stärker. Wahrscheinlich hat das was mit der Wetterlage zu tun. Gegen 06:00 Uhr wandern wir los und sehen den Sonnenaufgang direkt vor uns.

Der Trail ist in diesem Abschnitt sehr Waldlastig, doch in der Ferne schauen die Bergen felsiger aus. Es kann nur besser werden.

Der Geruch begleitet uns nun schon  längere Zeit. Es ist komisch und kaum auszuhalten, doch es bleibt ja nichts anderes übrig als weiter zu ziehen. Beim nächsten Wegweiser angekommen ist es schwierig zu lesen wo unser Trail weiter geht.

Dieser Wegweiser wurde wohl schon vor ewiger Zeit hier befestigt. Entfernen kann man diesen wohl auch nicht mehr so schnell.

Gewaltig hohe Bäume sind in diesem Wald, auf dem Bild ist ein Zwillingsbaum, der sich ca. 5 Meter ab Boden teilt, zu sehen. Eindrückliche Dimensionen.

Es sind viele neue Pflanzen neben dem Trail, die Feuchtigkeit ist deutlich höher als in den letzten Tagen, wo sich keine grossen Bäume befinden ist alles sehr grün. Der Geruch könnte auch von hier stammen, denn dieser Gestank liegt einfach in der Luft.

Aussicht in die Zukunft, so haben wir uns dass vorgestellt und freuen uns auf die nächsten Tage.

Weit oben sehen wir ein Redtailhawk kreisen. Dieser nutzt die Thermik und steigt schnell in die Höhe. Wir haben keine Ahnung um was für ein Vogel es sich handelt. Doch wenig später kreuzen wir einen älteren Herrn der dem Lord Castlepool gleicht ( der Schmetterlingfänger vom Winnetou ). Dieser ist mit einem Campingstuhl, Fotoapparat, Feldstecher und einem Netz zum Schmetterlinge fangen ausgerüstet. Mig zeigt im das Bild mit dem Vogel         ( vergrössert ) und er erzählt uns dass es ein Redtailhawk ist.

Der Trail verläuft über Kreten, seitlich an Hügeln vorbei über Stock und Stein. Teilweise ist es eher Mühsam da bei jedem Schritt auf vertramper geachtet werden muss.

Dies ist auch was neues, an den Bäumen hangen viele Pilze, sind wohl diese die den üblen Geruch in die Luft setzen. Da der Mirror Lake ein Tagesausflugziel von vielen Wanderer ist kommen uns einige entgegen in diesem Abschnitt. Da sie auch die Nasen rümpfen ist uns klar dass nicht nur wir " de so gruusig gstank schmöcked ". Doch als weitere Personen uns entgegen kommen fallt uns auf dass diese erst bei uns die Nasen so rümpfen. So Gott will müssen wir leider gestehen dass wir erbärmlich stinken. Seit mehreren Tagen ohne Dusche, nur an kleinen Bächen grobe Körperpflege durchgefüht, unterwegs in einer staubig dreckigen Gegend und die Kleider sind durchgeschwitzt. Die Ursache ist ja jetzt bekannt, in wenigen Meilen werden wir versuchen dieses zu beheben. 

Heute ist was neues gesichtet worden, neue Blüten, Blumen werden immer gleich erfasst wenn sie nach etwas speziellem Ausschauen.


Snoqualmie Pass unser Tagesziel, ein kleines Skigebiet mit einem Hotel das Summit Inn das auch im Sommer geöffnet ist, ist nun in Sichtweite. Unten angekommen gibt's einen Burger und ein Bier. Danach geht's zum Tankstellenshop um Snacks für die nächste Etappe wie einen Zwipf für jetzt zu kaufen. Im Shop sprechen wir mir einem jüngeren Ehepaar und erzählen ihnen ein wenig vom Trail. Diese sind Top begeistert und gratulieren uns auf das bisher geleistete. Als wir dann zur Kasse gehen sagt die Kassierin das dieses Paar uns 20 $ hinterlegt hat und uns somit das essen sponsern. Vielen Dank an diese netten Menschen. Nach den Essen geht der Kampf gegen den stinkenden Geruch los. Duschen und Kleiderwaschen hat hier wohl Priorität. Denn so stinken wie heute werden wir hoffentlich nie mehr.

Nun stürtzen wir uns seit langem wiedermal in ein richtiges Bett. Gute Nacht.

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