Mittwoch, 19. August 2015

Tag 126, Über die Berge

Auf ein neues starten wir heute Morgen um 05:45 Uhr und verlassen unsern schönen Campground. An diesem See haben wir die Nacht verbracht.

Kurz nach 06:00 Uhr steigt die Sonne über die Berge auf. Durch den Rauch in der Luft gibt's ein rotglühends Licht. Diese spezielle Beleuchtung ist irgendwie komisch und sehr ungewöhnlich. Sowas werden wir wohl nicht so schnell wiedersehen.


Während des Aufstieges sind die Rauchwolken gut erkennbar. Die Temperatur ist am Steigen. Es ist erst kurz vor 07:00 Uhr und der Schweiss läuft nur so runter.

Auf der ersten zwischen Höhe passieren wir ein Camp. Diese Leute sind mit mehreren Pferden unterwegs. Zwei konnten sich befreien und sind nun in der Nähe am essen. Normalerweise müssen die Pferde angebunden und von gewissen Wasserstellen entfernt sein. So wie es auf dem Bild zusehen ist.

Eines der beiden ausgerissenen Pferde. Vermutlich haben diese mit dem selben Problem zu kämpfen wie wir. Dem Pferdehikerhunger. Denn beim Vorbeigehen weicht das Pferd nicht aus, es bleibt einfach stehen und geniesst das Frühstück.


Über die Krete öffnet uns der Trail die sich in die Zukunft. Wie nördlicher wir kommen desto schöner soll es werden. Das haben uns schon viele Southbounder gesagt. Gespannt mit voller Motivation ziehen wir Richtung Norden.

Der Trail ist nun teilweise Anspruchsvoller geworden, die Höhenmeter wie der Zustand vom Weg sind definitiv anstrengender zu bewältigen als noch Tage zuvor. Doch die Aussicht mit den sensationellen Bergen, Täler und Seen ist so eindrucksvoll dass man nicht genug von dem bekommen kann.

Der Trail verläuft seitlich vom White Mountain. Dieser ist mit 2141 m Höhe noch sehr gut mit eis bedeckt. Bei einem Blick zurück auf den Nordhang des Bergs sehen wir direkt auf den Gletscher.

Der Gletscher vom Wihte Mountain.

Im Tal unten queren wir diesen Bach. Die Feuchtigkeit ist in dieser Umgebung viel höher als dass was wir zuvor gesehen haben. Der Boden ist mit Moos überdeckt, die Pflanzen und die Büsche sind saftig Grün gefärbt. 

Nun gehen wir seit ca. 1 mi durch diesen Wald. Auch hier ist der Boden komplett mit Moos bedeckt. 

Hier haben sie ein Hindernisparcour gemacht. Der Trail ist übersäht von umgefallenen Bäumen, Bäche die den Trail sumpfig machen, ein kurzes Stück ist der Trail der Bachlauf und sehrviele Büsche die in den Trail ragen. Wir sind jetzt ca. 1 km am Hindernisse zu passieren, alle 10m mindestens eines der vielen. Doch der Zieleinlauf des Parcours wird jetzt durchlaufen oder bessergesagt durchklettert.

Diese Brücke ist wohl der Schluss der vielen Hindernisse. Der Zustand der Brücke wie der vom Trail ist fragwürdig, kann man dies als Trail bezeichnen.

Der letzte Aufstieg des heutigen Tagesziel steht nun vor uns. Da sich in den nächsten Meilen  keine Wasserresourcen in der nähe des Trails befinden beschliessen wir uns, hier nochmals die Camelbags nachzufüllen. Nach einer kurzen Snackpause zieht es uns in die Höhe und wir starten den Aufstieg.


Heute haben wir bereits ca. 1800 Höhenmeter in den Beinen. Der letzte Aufstieg für heute ist hinter uns. Herrliche Aussicht in die bevorstehenden Etappen.
Ohne grossen Worte stehen wir auf dem Trail geniessen und geniessen Aussicht.





Das schaut nach einem richtig grossem Feuer aus, wird uns wohl nicht betreffen ist aber gewaltig wenn man die Dimensionen der Rauchwolken sieht. Unglaublich, jedes Tal ist mit leichten Rauchschwaden gefüllt obwohl die Feuer über 100 km entfernt sind.

Hier handelt es sich wahrscheinlich um das Blankenship Fire. Da würde der PCT Trail normalerweise durchgehen. Da dieser Abschnitt jedoch zurzeit gesperrt ist gibt's nichts anderes als das Feuer zu umgehen.

Dies wird die Rauchwolke vom Wolverine Fire sein. Dieses hat sich nach unseren Angaben auf eine Fläche von 40 km2 ausgebreitet. Dieses Feuer war der Grund warum wir das Postpaket von Stehekin nach Skykomish sendeten.

Mica Lake ist vor uns sichtbar dies bedeutet für uns dass es heute nur noch runter geht. 

Ein erfolgreicher Tag mit schönen Erinnerungen geht nun zu Ende. Im Tal unten in der nähe des Milkcreek finden wir auf dem Trail einen Platz wo unser Zelt gerade so Platz hat. Da es schon am eindunkeln ist wird mit der Kopflampe das Nachtessen vertilgt. Danach gibt's nur noch die ersehnte Ruhezeit.

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