Sonntag, 2. August 2015

Tag 109, zurück zur Zivilisation

Der Wecker geht wie gewohnt los, leider war die Nacht nicht so toll. Willi hat irgendwas aufgelesen, was ihn die ganze Nacht wach gehalten hat. Also gehen wir langsam auf und ziehen weiter. Gleich am Anfang geht's bergaufwärts durch den Wald.

Bei einer kurzen WC Pause endecken wir einen abgestorbenen Baumstrunk wie es viele andere auch hat. Doch in diesem Leben wahrscheinlich mehr Tiere als in New York Menschen. 

Alles ist durchbohrt oder durchfressen von den Würmern und Käfern. In den grösseren Hohlräumen haben sich die Spinnen eingenistet und ihre Netze gespannt. Ist witzig was man alles sieht wenn man genau hinschaut.

Der Trail ist in einem guten Zustand, doch schmunzeln müssen wir ab diesem Schild.

Etwas typisch Amerikanisches, bei uns in der Schweiz steht niergens im Wald oder an einem Bach das es Rutschig ist wenn es nass ist. Bei jeder überquerung ist nun so ein Schild.

Auch in Washington gibt's wieder Brücken, dies mit den Schuhen und Hosen abziehen um durchs Wasser auf die andere Seite zu waten scheint wohl vergangenheit zu sein.

Wasser hat es heute sehr viele Stellen, alle 1,5 Stunden kommen wir an einem Fluss oder Bach vorbei. Dadurch können wir mit wenig Wasser von Quelle zu Quelle und so Gewicht beim tragen sparen.
Die Wegausschilderung ist bis anhin nahezu perfekt. Klar und gross Ausgeschildert sind die Kreuzungen.

Der Trail ist abwechslungsreich indem es immer mal hoch und runter geht, manchmal mehr als 1000 Höhenmeter. Dann hat es viele Bäche und Flüsse, die grösseren sind mit Brücken ausgestattet. Mit den offenen Stellen wie hier auf dem Foto zuerkennen ist, haben wir die Sicht in die Weite. Somit ist Washington so wie wir uns das vorstellten.

Brücke über den Wind River. Diese ist für Wanderer wie auch für Pferde gebaut worden. Der Trail verläuft teilweise zusammen mit dem Reiterweg. Somit kommen immer wieder Pferde an uns vorbei. Die Reiter sind sehr freundlich und bedanken sich wenn wir ihnen Platz zum Vorbeireiten machen.

Der Wind River bei der überquerung.

Nach 0.3 mi kommen wir zum Wind River Hwy wo wir per Autostopp nach Stevenson gehen. Leider hat sich die Situation mit Willis Magen nicht verbessert. Solange man aber keine Nahrung aufnehmen kann ist man auch nicht im Stande jeden Tag soweit zu gehen. In einem klimatisierten Hotelzimmer lässt es sich nach einer Dusche sicher besser in einem Bett schlafen als draussen bei der Hitze im Zelt. Willi macht sich ans Auskurieren und Mig geht noch kurz einkaufen... Der Supermarkt wird wie üblich geplündert. Bein hinmarsch findet Mig was lustiges vor. Hier in Stevenson haben sie ein sehr schlau überlegtes System am Fussgängerstreifen.
So ist der Übergang signalisiert.

Da nimmt man eine Fahne aus dem Topf.

Beim überqueren der Strasse kann man mit der Fahne wedeln. Vom Spassfaktor her genial wie auch die Aufmerksamkeit respektive die Autofahrer sehen von weitem dass hier etwas geht. Einfache und sichere Sache die zuallem hin noch spass macht.

Drüben angekommen wird die Fahne in den Köcher auf der anderen Seite gesteckt.

Jetzt sind wir sicher im Hotel angekommen und gönnen uns den verdienten Schlaf.

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